iPhone 6 und 6 plus lassen sich besser reparieren als das iPhone 5S!

Wir von MobileRevolution haben das iPhone 6 Plus und das kleinere iPhone 6 zerlegt und fanden, dass sich die wichtigsten Bauteile leichter austauschen lassen als beim Vorgängermodell iPhone 5S.

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Wenn die Pentalobe-Schrauben des iPhone 6-Gehäuses erst einmal gelöst sind (und man sich vorher einen entsprechenden Schraubendreher besorgt hat), dann ist das Deckglas eigentlich leicht zu entfernen. Wir verwenden dazu eine Art Saugnapfzange.

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Das Display ist nicht mit dem Gehäuse verklebt und lässt sich deshalb nicht nur einfach abheben sondern vor allem auch wieder leicht aufsetzen, wenn die Reparatur durchgeführt wurde. Dies ist ein wichtiges Detail. Häufig wird man wohl entweder das Display oder den Akku tauschen wollen – oder vielleicht den Homebutton. Letzterer hängt nicht mehr wie beim iPhone 5S am “seidenen Faden” sprich einem dünnen Kabel, das beim Öffnen des Gehäuses leicht abreisst. Da hat Apple sich die Kritik aus der Repair Community und dem firmeneigenen Reparaturdienst wohl doch zu Herzen genommen.

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Der Akku des zerlegten iPhone 6 Plus mit 5,5 Zoll Bildschirmdiagonale ist riesig: Bei 3,82 Volt und 11,1 Wh kommt er auf 2915 mAh. Damit ist auch die lange Standby-Zeit von 384 Stunden verständlich, die Apple angibt.

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Im kleineren iPhone 6 steckt logischerweise auch ein kleinerer Akku: 6,91 Wh und 1810 mAh. Das ist immer noch mehr als beim iPhone 5S, bei dem der Akku nur eine Kapazität von 1560 mAh aufweist.

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Das Display ist mit dem Digitizer für den Touchscreen und der Hintergrundbeleuchtung verklebt und bildet eine unlösbare Einheit. Geht es kaputt, muss folglich ein aufwändiges und damit teures Bauteil ausgetauscht werden. Ein bisschen ärgerlich ist es, dass nun Audiobuchse, Lightning- und Antennen-Anschluss ein Bauteil bilden. Geht also beispielsweise die Kopfhörerbuchse kaputt, muss viel mehr ausgetauscht werden, als eigentlich kaputt ist.

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Allgemein lässt sich sagen, dass man beim iPhone 6 leichter oder mindestens gleich gut an Kleinteile wie den Vibrationsmotor und die Kameras rankommt als beim iPhone 5S. Beim iPhone 6 Plus wurde erstmals (für Apple) ein optischer Bildstabilisator eingesetzt. Wir sind gespannt, ob jemand schafft, auch dieses Bauteil zu schrotten.

Im Alltag dürften sich die von uns gefundenen Gummi-Dichtungen an den Knöpfen des iPhones 6 bewähren. Sie sollen das Eindringen von Feuchtigkeit und Staub verhindern. Bislang hatte Apple auf solche Maßnahmen keinen gesteigerten Wert gelegt. Ob die aber so effektiv wie z.B. beim Sony XPERIA sind, steht offen.

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Selbst bei der Hauptplatine (Logic-Board) hat Apple auf Kleber verzichtet und setzt Schrauben zur Fixierung im Gehäuse ein. Das ist natürlich sehr positiv, auch wenn andere Hersteller das mittlerweile ebenfalls so handhaben. Der Grund ist simpel: So kann auch der Apple selber die Reparaturen schneller durchführen, wobei diese wahrscheinlich längerfristig ausserhalb der Schweiz stattfinden werden, sollte es sich um komplexere Angelegenheiten handeln.

Das iPhone 6 Plus und das iPhone 6 erhält von uns gleich wie iFixit die Reparaturnote 7 von 10 möglichen Punkten. Beim Vorgänger iPhone 5S waren vergaben wir nur 6 Punkte.

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Hier gehts zum sehr schön gemachten Teardown von iFixit.

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